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Meist verkünde ich im Sommer – genauer am 24. Juni, wenn mein bevorzugter Radiosender ‚Last Christmas‘ zur Weihnachts-Halbzeit auflegt – dass ich mich auf Weihnachten freue.
Auf Pinterest wird emsig nach Deko-Ideen gesucht, die bewundert, letztendlich aber selten umgesetzt werden. Wenn die Wochen vergehen, kann ich es kaum erwarten, dass die schreckliche Sommerhitze verschwindet und endlich der Herbst kommt. Die Vorfreude auf Weihnachten steigert sich ins Unermessliche, wenn zeitgerecht Anfang September all die wunderbaren Schoko-Weihnachtsmänner, Lebkuchenherzen, Spekulatius und Dominosteine in den Supermärkten unsere Genießerherzen hoch und die Hüften rein vom Anschauen schon ausschlagen lassen! Adventskalender werden angeboten, Weihnachtsdekoration all überall. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich dieses Jahr im Geschäft die erste Weihnachtsmusik als Kundenberieselung gehört habe? Schon September oder war’s doch erst Oktober? Jedes Jahr dieselben guten Vorsätze: rechtzeitig werden die Geschenke erledigt und ausgefallene Kugeln für den Baum gesucht. Backtage im November sorgen für gut gefüllte Blechdosen und die Planung für die Festtage steht auch.
Ehe ich mich versehe, steht der 1. Advent vor Tür. Adventskranz? Plätzchen? Geschenke? Panik macht sich breit, gemildert durch die bunten Weihnachtsmärkte und allgegenwärtige englische Weihnachtsmusik – ich mag sie wirklich! Die restlichen drei Wochen verfliegen, Weihnachtsfeiern und Grippe tragen dazu bei. Ich wünsche mir Schnee und Eis an Weihnachten, alles soll glitzern. Nur wohnen wir in einer der wärmsten Regionen Deutschlands – soviel zum Schnee.
Der Baum wartet darauf, ins Wohnzimmer einzuziehen und festlich geschmückt zu werden. Lichterketten werden getestet – sie funktionieren und werden aufgehängt. Der Kater interessiert sich dafür und zeigt uns, wie empfindlich die Dinger doch sind – halten rein gar nichts aus. Also Lichterkette abhängen, reparieren und wieder anbringen. Das Tier hält sich diesmal zurück. Sogar die bunten Kugeln entgehen seinem Interesse – ich hätte mehr Einsatz erwartet!
Und nun ist er da, der Weihnachtstag. Er hat meinen 62. Geburtstag im Gepäck. Chris Reas ‘Driving home for Christmas’ trifft auf unseren jüngeren Sohn zu – reist er doch aus Würzburg an. Beide Jungs sind nun da, wo ich sie haben möchte: bei uns zu Hause. Unerwarteter Besuch – die Überraschung einer ehemaligen Kollegin ist gelungen. Am späten Nachmittag lässt die Familie die Spiele beginnen. Champagner, Austern und Pastete geben den Auftakt. Wir stoßen an, meine Familie singt ‚Happy Birthday‘ und ich heule. Das Haus duftet nach Ente und Rotkohl. Das Tiramisu ist gelungen. Irgendwo zwischen den Gängen wünschen wir uns frohe Weihnachten und die Schlacht der Schlachten um die Geschenke wird geschlagen. Sind sie gut? Gefallen sie? Funktionieren sie? Sind denn alle zufrieden? Ich liebe diesen Tag.
Dieser und zwei weitere Weihnachtstage wurden gebührend gefeiert, gekrönt mit leckerem Essen waren sie so schnell vorbei. Am Freitag im Büro habe ich mich gefragt: wo ist denn die Zeit geblieben? Alles wieder nur Erinnerung. Aber es ist ja noch nicht vorbei. Der Tannenbaum glänzt und glitzert noch im Zimmer – unser Hauspanther hat nun doch noch die Kugeln entdeckt. Es gab wohl ein Gespräch zu diesem Thema zwischen ihm und meinem Mann. Was soll ich sagen – Katze und Mensch haben sich gegenseitig nicht zu Pulswärmern verarbeitet. Sie mögen sich!
Silvester wartet ja noch auf uns – und am 24. Juni wird wieder ‚Last Christmas‘ gespielt.
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