Wir Menschen sind schon komisch! Erst einmal können wir die warme Jahreszeit gar nicht erwarten. Es geht uns nicht schnell genug, 28 Grad auf dem Thermometer angezeigt zu bekommen – bitte auch genauso gefühlt. Ein blauer Himmel ist gewünscht, garniert mit ein paar wenigen fluffigen weißen Wölkchen und eine angenehme leichte Brise.
Werden diese Wolken dann etwas mehr, spielen farblich leicht ins Graue und der Wind frischt auf, machen wir uns prompt Gedanken um Frisur und Zugluft. Und dann womöglich auch noch Regen mitten im Sommer! Der gute alte Spruch ‚es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleideung‘ hilft uns nicht wirklich weiter, wenn die feuchte Kälte an uns emporkriecht, sobald wir den Schutz unser heimeligen Wohnung verlassen. Und die ist natürlich dann auch nicht wirklich warm, weil normalerweise die Heizung zu dieser Jahreszeit nicht läuft. Wohl dem, der einen Kamin oder – lebendiges – Katzenfell zum Wärmen zur Verfügung hat. Am besten beides!
Also stöhnen wir alle und verlangen nach wärmeren Tagen.
Dieser Sommer gab uns bereits diese wärmeren Tage – hat uns als Steigerung zum vergangenen Jahr gelehrt, dass Temperaturen an die 40 Grad für gemäßigte Mitteleuropäer schwer zu ertragen sind. Kurz nach der Dusche am frühen Morgen geht’s. Kurze Zeit später bleibt alles an Händen und Armen kleben, das man unvorsichtigerweise berührt – auch andere Menschen. Hände schütteln? Unmöglich! Die Kleidung wird feucht und müffelt. Massive Kreislaufproblemen sowie dicke Füße und Beine gesellen sich zum allgemeinen Unbehagen hinzu. Alle unter uns, die nicht superschlank sind, wissen, wie sich feuchte Beine unterm Rock anfühlen, wenn sie zusammenkleben!
Schwimmbad? Gute Idee – auch wenn die Wassertemperatur an die heimische Badewanne erinnert. Ein mit kaltem Wasser gefüllter Eimer unter dem Schreibtisch kann auch hilfreich sein – ich kenne Leute, die tun das tatsächlich. In der Nacht schlafen? Nun ja…
Also ich für meinen Teil mag das Wetter so, wie es im Augenblick ist. Die frische Luft ist wieder da! Man kann wieder atmen! Ist es nicht wunderbar, am frühen Morgen bei geöffnetem Fenster einfach nur die Geräusche und den Geruch des Regens zu genießen?
Ein paar Regentropfen schaden nicht, sondern nutzen einfach allem und jedem.
Und wenn dann die Sonne wieder hervorkommt, erhalten wir manchmal ein Geschenk – Regenbögen.
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