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Ich bin’s – Blacky

Ich bin’s – Blacky

Revierkontrolle

Ein Kater wie ich hat alle Pfoten damit zu tun, sein Revier zu kontrollieren. Wie groß dieses tatsächlich ist, wissen meine Menschen nicht. Müssen sie auch nicht. Sie würden sich nur Sorgen machen, wenn sie wüssten, wie weit ich mich manchmal von zu Hause fortbewege, welche Wege ich zurücklege. Ab und an erwähnen sie Dinger an Halsbändern, die sie mir umhängen könnten um dann später zu sehen, wo ich überall herumstreune. Das fehlte gerade noch. Sie würden mich wahrscheinlich nie wieder nach draußen lassen. Und überhaupt: ich streune nicht, ich arbeite!

Es ist nicht zu fassen, wieviele Katzen hier ihr Unwesen treiben und mir das Leben erschweren. Gibt es keine anderen Menschenorte mit guten Lebensbedingungen für meine Artgenossen? Na ja, um ehrlich zu sein: was wäre ein Katerleben ohne Rivalen? Nur zu nahe an mein Zuhause darf ich sie nicht lassen. Bin ich zu nachlässig, hängen sie sofort auf meinem Grundstück herum und hoffen auf Futter. Vor allem ein Männchen ist nicht zu unterschätzen. Ein Angeber mit viel Fell in schwarz und weiss und einem Schwanz, mit dem man Staub wischen könnte. Meine Menschenfrau hält ihn für eine Schönheit, ich finde, er sieht albern aus. Ganz schlimm wird es, wenn er so einen kleinen bellenden Vierbeiner, den er als seinen Freund bezeichnet, auf Spaziergängen begleitet. Hund und Freund! Wie tief kann ein Kater sinken?

Allerdings besteht der Bursche nicht nur aus Pelz, er ist deutlich größer als ich und ziemlich kräftig. Prügeleien mit ihm sollten also vermieden werden. Aber da er nicht der Schnellste ist – in jeder Beziehung, falls ihr versteht, was ich meine – klappt das ganz gut. Bis meine guten Ratschläge das Weite zu suchen,wenn ihm sein Fell lieb und teuer ist, bei ihm ankommen bin ich schon weg. Bisher jedenfalls!

Um Haus und Garten im Auge zu behalten, empfehlen sich also gute Aussichtspunkte. Fenster eignen sich sehr gut, vor allem, wenn die Fensterbank schön warm ist. Der Schuppen im Garten und die Zäune ermöglichen mir den Blick auf meine Grundstücke und einen kleinen Teil der Strasse.

Der Hit ist das Blechding vor meinem Haus mit dem bequemen Dach aus schwarzem Stoff. Wenn ich darauf kauere, werde ich in der Nacht eins mit der Dunkelheit. Menschen nehmen mich nicht wahr, Hunde haben Angst vor etwas Unheimlichem, das sie beobachtet. Nur meine Menschenfrau behauptet natürlich wieder etwas anderes und bittet mich darum, dieses Bild zu zeigen, auf dem meine Ohren zu sehen sind. Ein ganz miserables Bild übrigens. Aber das kommt davon, wenn sie mir hinterhältig auflauert:

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